Enormes Engagement der NaWi-Fachgruppe leitet Schüler:innen unterschiedlicher Schulstufen an, den Schulgarten nachhaltig umzugestalten, die Artenvielfalt zu erhöhen und ertragreich zu bewirtschaften.
Der wenig genutzte Schulgarten der MBA wird von Schüler:innen unter Leitung von Prof. Weikmann nach nachhaltigen Kriterien bewirtschaftet und soll Lern‑, Erholungs- und Wirtschaftsraum werden. Im NaWi-Unterricht sowie im Freifach „Gartengestaltung“ und mit viel ehrenamtlichem Engagement wird geplant, gerechnet, geschaufelt, gepflanzt und bald geerntet. Die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren soll erhöht werden, Schüler:innen wird die Bedeutung einer nachhaltigen Bewirtschaftung einer Gartenfläche nähergebracht.
Das Projekt begann im Schuljahr 2019/20 mit dem Plan, einen Bioweingarten zu errichten und den Schulteich zu sanieren. Der Außenraum der Schule sollte Lebensraum werden, um zu entspannen und gleichzeitig Lernort für Biodiversität werden. Coronabedingt gab es in den ersten zwei Jahren Verzögerungen. Der Weingarten wurde schließlich 2021 angelegt. Es besteht eine Kooperation mit einem Bio-Weinbauern, der regelmäßig an die Schule kommt und Schüler:innen erklärt, wie man einen Weingarten pflegt, ohne systemischen Pflanzenschutz einen Weingarten bewirtschaftet und den Weinbau nachhaltig gestaltet. 2021/2022 wurde der Teich saniert. Gleichzeitig wurden Gartenmöbel repariert, um ein Verschwenden von Rohstoffen zu verhindern. Alte Obst- und Gemüsesorten wurden gepflanzt. Wiesen werden mit der Sense gepflegt, um Wildbienen zu pflegen. Durch Errichtung von Gemüse- und Hochbeeten wird den Schüler:innen das Thema Produktion von Lebensmitteln nähergebracht. Bei der Arbeit im Garten wird den Lernenden bewusst, wie viel Arbeit der Produktionsprozess macht, warum Lebensmittelverschwendung ökonomisch und ökologisch unverantwortlich ist, und wie man Kreisläufe in der Landwirtschaft schließen kann.
Schüler:innen lernen, aktiv den gegebenen Raum zu nutzen. Die Kombination von Kopf- und Handarbeit motiviert Schüler:innen, einige Teilnehmer:innen erkennen ihr Talent zu handwerklicher Tätigkeit. Das Sichtbarmachen der Projektfortschritte war wichtig. Persönliche Kontakte haben zum Erfolg beigetragen. Die Einbindung von externen Vortragenden und Workshopleitern macht Lust, das Thema Nachhaltigkeit in der Gartenarbeit und Landwirtschaft vertiefend zu lernen.
Eine Diplomarbeit 2022/23 hat Teile des Projektes betroffen. Zum Muttertag wurden Basilikum-Pflanzen in alten PET-Flaschen verkauft. Die Erträge des Gartens werden genutzt (Kräuter, bald Gemüse, Wein und Honig). 2024 ist ein Lehr-/Lernpfad mit Stationenbetrieb rund um die SDG 2, 11, 13 und 15 geplant.
Für das kommende Schuljahr sind bereits folgende Aktivitäten in Vorbereitung: Imkerausbildung (ganzjährig im Freifach Garten), Zuchtprogramm für seltene Bienenarten, Kooperation mit der Arche Noah (Schiltern) zum Erhalt alter Gemüsesorten.
Zusätzlich entsteht in einem fächerübergreifenden Projekt eine Urban-Gardening-Fläche in einer Parkanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule. Auch hier wird ein Lehr- und Lernpfad zu den 4 oben genannten SDG errichtet.